73.442 m² = 10 Fußballplätze

Gegen die geplante Großdeponie in Angerberg – Jauden & Moosbachtal (Lebensraum Schneerosental)

Willkommen auf der Seite der Bürgerbewegung gegen die geplante Großdeponie in Angerberg.
Die geplante Deponie stellt eine massive Belastung für die Bewohner sowie die Pflanzen & Tierwelt der betroffenen Gebiete dar – von Schall, Schmutz, Feinstaub und Luftverschmutzung, über die Gefahr für unsere Kinder in den Dorfzentren bei dem massiv erhöhten Verkehrsaufkommen.

Sie finden auf diesen Seiten Informationen über die geplante Großdeponie der Firma Hb Recycling GmbH (der Bodner Gruppe angehörig).

Resolution gegen die Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler „Jauden“ der Gemeinde Angerberg

Hier finden Sie die Aufzeichnung der Pressekonferenz der Bürgermeister mit einem Überblick:

Resolution Gemeinde – Video

Es wurde eine Resolution gegen die Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler „Jauden“ der Gemeinde Angerberg erlassen –
Unterzeichnet von den Bürgermeistern der Gemeinden Angerberg, Angath, Breitenbach, Langkampfen und Mariastein
Gegen die Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler „Jauden“ der Gemeinde Angerberg
Die Gemeinden Angerberg, Angath, Mariastein, Langkampfen und Breitenbach sprechen sich mit Nachdruck gegen die geplante Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler Jauden der Gemeinde Angerberg aus. Die Umsetzung dieses Projektes mit einem Deponievolumen von 490.000 m³, der Beanspruchung einer Waldfläche von mehr als 7,5 ha und einer vorläufigen Betriebsdauer von 20 Jahren hat nachhaltige negative Auswirkungen auf die Lebensqualität von großen Bevölkerungsteilen der unterfertigten Gemeinden. Erhebliche Nachteile und Gefährdungen würden nicht nur für das gesamte Landschaftsbild und der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt in den angrenzenden zahlreichen schützenswerten Flächen und Biotopen entstehen, sondern auch für den sanften Tourismus mit Wandern und Langlaufen im Moosbachtal. Zudem sind negative Auswirkungen auf die eventuell als Trinkwasser nutzbaren Grundwasserressourcen möglich. Quelle: Resulotion Gemeinde – Details

Landesumweltanwalt – Walter Tschon, Kommentar auf „Tirol Live“

Bodenaushub wiederverwerten anstatt beseitigen !

Recycling vs. hb Recycling GmbH

Recycling

Der Begriff „Recycling“ ist ein Lehnwort aus dem Englischen „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“ (Wikipedia)

hb Recycling GmbH

Geschäftsführer: Mag. Ing. Thomas Bodner

Gesellschafter: 100 % Ing. Hans Bodner Baugesellschaft m.b.H. & Co KG

Öffentliches Interesse und Notwendigkeit ist nicht gegeben

Die Notwendigkeit einer Deponie für Aushubmaterial im vorgesehenen Ausmaß steht in keinem Verhältnis zum erwarteten Bedarf aus der Gemeinde Angerberg und den angrenzenden Gemeinden. Das zu erwartende Aushubmaterial kann auf einer ca. 200 Meter südlich der geplanten, auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche gelegenen und bis 2028 genehmigten Deponie mit einem Volumen von 55.000 m³ ohne besondere Gefahren deponiert werden. Mit den ebenfalls auf Angerberger Gemeindegebiet befindlichen Deponiestandorten Schöfftal und Ochsental mit einem Gesamtvolumen von 865.000 m³ für den Ausbau der Unterinntaltrasse der ÖBB sind erhebliche Belastungen verbunden. Für die nunmehr beantragte und in keinster Weise im öffentlichen Interesse stehenden zusätzlichen Deponie auf Angerberger Gemeindegebiet wird absolut keine Notwendigkeit gesehen. Auf die Stellungnahme des Landesumweltanwaltes in der Tiroler Tageszeitung vom 27.01.2022 „Tirol hat keinen Bedarf an weiteren Deponien“ wird verwiesen.

Keine Abraumdeponie in Angerberg


Zukünftiges Trinkwasserreservoir wird gefährdet

Die Gemeinde Angerberg versorgt im Rahmen der Gruppenwasserversorgungsanlage die Gemeinden Angerberg, Angath und Mariastein mit Trinkwasser. Ebenso bezieht ein kleiner Ortsteil der Gemeinde Langkampfen Wasser aus dem Ortsnetz. Darüberhinaus besteht eine Verbindungsleitung zur Gemeinde Breitenbach zur gegenseitigen Notversorgung. Das gesamte Netz wird derzeit nur aus den Unterbach-Hagerquellen aus dem Bergmassiv des Buchackers gespeist. Seit längerem ist die Schaffung eines zweiten von der Bergquelle unabhängigen Standbeines für die Trinkwasserversorgung geplant. Als Standort für einen Tiefbrunnen bietet sich das gesamte Moosbachtal mit dem hohen Trinkwasserreservoir an. Entsprechende hydrologische und geologische Erhebungen sind bereits beauftragt. Schadstoffeinträge aus der unmittelbar angrenzenden und in Richtung Moosbachtal geneigten Deponiefläche sind nicht auszuschließen und gefährden in nicht abschätzbaren Maße eine zukünftige Trinkwassernutzung.

Belastung der Ortszentren durch Verkehr

Die geografische Lage der Deponie ist denkbar ungünstig und nur über lange Anfahrtswege über Landesstraßen aus dem Inntal erreichbar. Im letzten Abschnitt ist zudem eine neue Zufahrtsstraße mit einer Gesamtlänge von 350 Metern im Wald, in Hanglage und in Nähe eines Gewässers (Tatschbach) zu errichten. Beim angesuchten Deponievolumen ist davon auszugehen, dass im wesentlichen nur Material aus Großbaustellen aus der Inntalfurche abgelagert wird. Alle Anfahrtswege von den Autobahnabfahrten Wörgl Ost und Langkampfen sowie von der Bundesstraße über die Landesstraßen zur Deponie sind länger als 5 Kilometer. Die Anfahrtsroute A (Knoten Langkampfen) belastet das gesamte Ortszentrum in Niederbreitenbach, das Ortszentrum in Mariastein mit Wallfahrtskirche und das Langlauf- und Wandergebiet Moosbachtal sowie in Angerberg ebenso das Moosbachtal mit den Tourismusbetrieben Kraftquelle Schlossblick und Forellenhof. Die Anfahrtsroute B (Knoten Wörgl) belastet das Ortszentrum von Angath, in Angerberg die am dichtesten besiedelten Ortsteile Unholzen und Baumgarten mit Gastronomiebetrieben und dem Sportzentrum sowie das Ortszentrum Linden mit Schule, Kindergarten und allen sonstigen öffentlichen Einrichtungen.
Aus Richtung Breitenbach besteht zwar ein LKW-Verbot, jedoch ist eine erhöhte Verkehrsbelastung mit Großtraktoren zu befürchten.

Angerberg sagt nein zur Deponie
Nein zur Deponie in Angerberg

Tourismus und Naherholungsgebiet wird nachhaltig geschädigt

Im Winter zählt das Langlaufgebiet Angerberg/Mariastein zu einem der wenigen, mit dem Tiroler Loipengütesiegel ausgezeichneten Gebiete.
Durch die geplante Deponie kann die Verbindungsloipe zwischen Angerberg Schneerosental (Moosbach) und dem Sport- und Langlaufzentrum in Angerberg nicht aufrecht erhalten werden.
Lärmemission und Staubentwicklung durch die Transporte und der Baumaschinen wirkt sich negativ auf das ruhige Erholungsgebiet und den gesamten Naherholungsraum aus.
Ein idyllisches natürliches Landschaftsbild wird somit komplett zerstört. Derzeit noch vorhandene, naturnahe Flächen werden durch die Deponie verändert und heben sich deutliche von den sie umgebenden, unberührten Wäldern ab. Mit dem Blick auf diese riesige Deponiefläche vom Hausberg des Angerbergs, dem Buchacker und dem Hundalmjoch, wird dieser tiefe Eingriff in den Naturraum klar sichtbar werden.
Die Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes geht in diesem Bereich nachhaltig verloren.

Der Gemeinderat hat sich mit seinem Beschluss vom 28.12.2021 einstimmig gegen die Errichtung einer Bodenaushubdeponie im Weiler Jauden der Gemeinde Angerberg ausgesprochen und weiß seine Bevölkerung hinter sich. Ebenso haben der Tourismusverband Ferienregion Hohe Salve mit seiner Stellungnahme und die Nachbargemeinden mit ihrer Mitunterfertigung dieser Resolution ihre ablehnende Haltung zu diesem Vorhaben bekundet.