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Das Moosbachtal – auch als Schneerosental bekannt – ist dank seiner vollkommenen Ruhe und hervorragenden Wasser- und Luftqualität ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten geworden. Hier ein Auszug der Bewohner des betroffenen Gebiets sowie der direkt angrenzenden Biotope, artenreicher Feuchtgebiete und Bäche.
Geographische Besonderheiten:
Aufgrund des bestehenden Talkessels und der Deponie gegenüberliegenden Bergkette breitet sich der Schall sehr stark im ganzen Tal aus. Das von Mariastein bis Breitenbach reichende Tal ist ein Moorgebiet mit Feuchtwiesen, Biotopen und mineralstoffhaltigen Quellen die alle im Moosbach münden. Der direkt unter der Deponie vorbeiführende Tatschbach würde durch eine Verschmutzung eine Veränderung des biologischen Gleichgewichts herbeiführen. Zwischen dem Ortsteil Embach (Franzlerbrücke) und Mariastein liegt ein streng geschütztes Schilfgebiet mit Schwarzerlenbeständen.
Es ist zu befürchten, dass das erhöhte Verkehrsaufkommen und der damit verbundene Feinstaub sich am Talboden sammelt und somit das dem Tal eigene Mikroklima stört. Durch die Feuchtigkeit liegt die Temperatur stets einige Grad unter der umliegenden Gebiete. Der Lärm und Staub des Abladens und Verdichtens des Aushubs am Hang der geplanten Deponiefläche könnte ebenso eine Beeinträchtigung des Lebensraums für die ansässigen Tiere darstellen.
Unsere Bewohner stellen sich vor:
Die Artenreiche Vegetation und Tierwelt beherbergt unter anderem Eichelhäher, Bunt- und Schwarzspechte, Zaunkönige, Eisvogel, Reiher, Eulen & Kauze, Biber, verschiedenste Frosch- und Krötenarten, Tiroler Urzeitkrebse, Lurche, Eidechsen, Feuersalamander, Rotwild, Wildhasen, Füchse, Dachse, Siebenschläfer, Hermelin, diverse Libellenarten, Hornissenschwärme, Hummeln und noch so viele weitere tierische Bewohner, dass wir sie gar nicht alle auf einmal aufzählen können.
BirdLife Östereich
Die Ergebnisse sind auch über die Landesgrenzen hinaus von Bedeutung, wie Projektleiter Reinhard Lentner betont: „Die Analysen zeigen auch, welch hohe Bedeutung und Verantwortung Tirol vor allem in Bezug auf Gebirgsvogelarten für Österreich, die Alpen und sogar für die gesamte Europäische Union besitzt. Dabei beherbergen die Bergwälder den überwiegenden Anteil der Brutvogelpaare, während in den Auen und Laubmischwäldern die Artenvielfalt am größten ist. Diese Ergebnisse sollten auch ein Auftrag an uns alle sein, diese wunderbare Tiergruppe auch für unsere Enkel und Urenkel zu erhalten, womit sich der enorme Erhebungseinsatz der Vogelkundlerinnen und Vogelkundler auf jeden Fall gelohnt hat.“ Quelle: LG Tirol
Der Feuersalamander – Gefährdung
Die Bestände des Feuersalamanders gehen regional zurück, weil sie von Lebensräumen abhängig sind, die immer seltener werden. Besonders während der letzten 50 Jahre wurden Quellen und Bäche durch landwirtschaftliche Eingriffe, den Bau von Wasserkraftwerken oder Gewässerregulierungen trockengelegt oder verbaut. Der Feuersalamander benötigt Lebensräume, die viel Holz, Verstecke und Dickicht beinhalten und außerdem mit kleinen Gewässern durchzogen sind. Wie viele andere Amphibien leidet der Feuersalamander unter der schwerwiegenden Zerstörung seines Lebensraums, hervorgerufen durch moderne Landwirtschaft, Rodungen, Gewässerverschmutzung, Trockenlegung von Feuchtflächen, Straßenbau, Fischbesatz von Gewässern und Flussregulierungen in Folge von Wasserkraftwerksbauten. Die akute Bedrohung durch einen neu entdeckten Chytrid-Pilz kommt noch hinzu. In Europa ist der Feuersalamander nach der Berner Konvention geschützt und in Österreich ist er als gefährdet eingestuft.
Eigentlich wäre das ganze Tal unter Naturschutz zu stellen, als eines der wenigen in Tirol noch unberührten Gebiete.
Virtueller Rundgang 🙂 Google Street View Lebensraum Schneerosental